ASSITEJ-Werkstatt: Adultismus – ein Machtspiel im Kinder- und Jugendtheater!? (9+)

Digitale und analoge Werkstatt für Schulklassen ab der 4. Klasse und Fachpublikum
Haben Kinder und Jugendliche im Theater für junges Publikum zu wenig Mitspracherecht? Welche Chancen der Mitbestimmung sind bisher noch nicht ausgeschöpft und wer trägt die Verantwortung? Wie können wir dem Machtverhältnis zwischen jungen und erwachsenen Menschen in der gemeinsamen Theaterarbeit kritisch und konstruktiv begegnen? In gemeinsamen analogen und digitalen Workshops und Austauschrunden laden das Theater an der Parkaue und der Arbeitskreis Ost der Kinder- und Jugendtheater junge Menschen und Fachpublikum ein, einander im Theater gleichberechtigt und machtkritisch zu begegnen und Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Ausgehend von Impulsen und Praxisbeispielen schlüpfen wir in die Schuhe unseres Gegenübers und schauen, wie wir gemeinsam weitergehen wollen. Wie können Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam Ideen für ein adultismuskritisches Theater der Zukunft entwickeln? Am Ende steht eine Vision für weniger Diskriminierung – nicht nur aus Altersgründen.
Gefördert von der ASSITEJ Deutschland

Programm

Auf Bühne 3, Bühne 4 und im digitalen Raum

9:30

Einlass
Anmeldung und Ankommen im Foyer der Bühne 4 bzw. im digitalen Zoom-Raum

10:00

Kick-Off
Warm-Up mit dem Kinder- und Jugendbeirat des Theaters an der Parkaue

10:30

Eröffnung und Begrüßung
Mit Christina Schulz (Intendantin Theater an der Parkaue), Juliane Barz (Sprecherin AK Ost) und Katrin Maiwald (Vorstand ASSITEJ Deutschland)

10:45

Was bedeutet Adultismus für uns?
Begriffsannäherung und Impulse des Kinder- und Jugendbeirats des Theaters an der Parkaue

11:10

Best Practice: „Viel Nebel und ein Happy End – ein Regiedebüt“
Impuls aus dem Jugendtheaterprojekt „Viel Nebel und ein Happy End – ein Regiedebüt“ im Rahmen eines Masterabschlussprojektes im Studiengang Dramaturgie der HMT am Neuen Schauspiel Leipzig durch das Projektteam Bela Garling, Judie Fröhlich und Maria Obermeier

11:30

Kurze Pause

11:45

Werkstatt-Phase 1
Arbeit in drei parallelen Werkstätten

13:00

Mittagspause

14:00

Werkstatt-Phase 2
Weiterarbeit in den drei parallelen Werkstätten vom Vormittag

15:30

Gemeinsamer Spaziergang
Spaziergänge in kleinen Gruppen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Stadtpark Lichtenberg und Austausch über die Arbeit in den Werkstätten

16:15

Abschluss und Ausblick
Kreatives Zusammentragen der Ergebnisse aus den Werkstätten, Sammeln von Fragen, Ideen und Utopien, Ausblick mit dem Hessischem Staatstheater Wiesbaden auf die ASSITEJ-Werkstatt: „Zwischen Zurschaustellung & Empowerment – Sensibles Arbeiten mit biografischem und persönlichem Material von Kindern und Jugendlichen“

17:00

Ausklang
Gemeinsamer informeller Ausklang im Foyer der Bühne 4

Werkstätten

Was ist Theater für mich? Wo komme ich hier vor?

Werkstatt für Kinder und Jugendliche · Leitung: Thalia Schoeller

Im Gespräch mit anderen Jugendlichen beschäftigen wir uns mit unserer Rolle im Theaterbetrieb und auf der Bühne. Wo dürfen wir mitspielen? Wo dürfen wir mitreden? Sind wir damit zufrieden, oder wollen wir eigentlich mehr? Wie fühlt es sich an, wenn Erwachsene einem sagen, was man alles nicht darf oder nicht kann? Und wie fühlt es sich an, wenn das einfach als selbstverständlich angenommen wird? Wir stellen uns viele Fragen und sammeln gemeinsam Antworten, Forderungen und Zukunftspläne. Denn im Theater für junges Publikum wollen wir mehr als nur Publikum sein!

Thalia Schoeller (*2003) lebt und arbeitet in München. Sie*er ist als Regisseur*in und Dramaturg*in in der freien Szene tätig und durch Publikumsgespräche, Fachartikel, einen Interviewpodcast und Workshopleitungen Teil des Theater-Metadiskurses. Er*sie leitet die Schreibwerkstatt der Schauburg, studiert an der Akademie der bildenden Künste und ist Teil von queer:raum.

Was alles unsichtbar ist und was alles Widerstand ist und wie wir weiterkommen: Adultismus, kritisches Erwachsensein und Empowerment.

Werkstatt für Erwachsene · Leitung: Anne-Sophie Winkelmann

In dieser Werkstatt möchte ich euch einladen, tiefer zu forschen, wie sich Adultismus in den Beziehungen und der Praxis mit Kindern und Jugendlichen zeigen kann. Dabei werden wir uns auch anschauen, wo überall Widerstand versteckt sein kann und wie wir weiterkommen, indem wir diesen mitnehmen. Daraufhin wollen wir uns fragen, ob und wie wir als kritische Erwachsene im Kontext der Kinder- und Jugendtheaterarbeit Empowerment-Prozesse von Kindern und Jugendlichen unterstützen können und unsere Überlegungen in den Austausch tragen.

Anne-Sophie Winkelmann ist Diplom-Interkulturelle Pädagogin und arbeitet als pädagogische Fachkraft in einem Berliner Kinderladen und als freiberufliche Fortbildnerin mit Erwachsenen zu neugieriger Selbstreflexion und zur Veränderung der Verhältnisse.

Spielort: Theater an der Parkaue
ab 9 Jahren · ab 4. Klasse
Termin: 19. April 2023