Die Unbeugsamen – Über den Aufbruch im Iran

Lesung in Solidarität mit der Frauenbewegung im Iran
Mit Texten und Stimmen von Journalist*innen, Autor*innen und Aktivist*innen werfen wir im Rahmen dieser Solidaritätsveranstaltungen den Blick auf die aktuellen Ereignisse im Iran. Wir wollen damit den Opfern der Proteste gedenken und zur langfristigen Solidarität mit den Protestierenden aufrufen.
Moderiert von Matin Soofipour Omam liest das Ensemble u.a. aus Texten von Samad Behranghi, Avin Khodakarim, Mehdi Moradpour, Ronya Othmann, Shahab Sheikhi und Matin Soofipour Omam. Zu Gast sind dazu Dr. Ali Fathollah-Nejad, Modjgan Hashemian, Daniela Sepehri und Shahab Sheikhi.

Der Eintritt ist frei. Anmeldungen bitte direkt bei der Bibliothek.
Übersicht der gelesenen Texte
FÜR JINA. Nachruf von Ronya Othmann
F.A.Z., 23. September 2022

ÜBER DIE EIGENEN KÖRPER HINAUS von Mehdi Moradpour
Theater Heute, 12/2022

WOLKEN ÜBER TEHERAN von Matin Soofipour Omam
Auszug aus dem gleichnamigen Theaterstück

IRAN – DIE FREIHEIT IST WEIBLICH von Golineh Atai
Auszug aus dem gleichnamigen Buch

WIR LÖWENFRAUEN von Avin Khodakarim
Süddeutsche Zeitung, 30. September 2022

DER KLEINE SCHWARZE FISCH von Samad Behranghi
Auszug aus dem gleichnamigen Buch

GENAU MITTEN IM IRGENDWANN. FRAGMENTE EINES VOM KRIEG ERSCHÜTTERTEN KINDHEITSGEISTES von Shahab Sheikhi
Auszug aus dem Blog „Nicht aus meinem Geschlecht. Nicht aus deinem Geschlecht.“
(نه از جنس خودم، نه از جنس شما) von Shahab Sheikhi

REVOLUTIONSSTRASSE TEHERAN von Golineh Atai
Auszug aus dem Buch “Iran – Die Freiheit ist weiblich“
Am 13. September 2022 wurde Jîna Mahsa Amini von der sogenannten Sittenpolizei in der iranischen Hauptstadt Teheran festgenommen und in die Strafanstalt gebracht. Der Grund: Die 22-jährige Kurdin habe den Hidschāb in der Öffentlichkeit nicht den Regeln und Gesetzen entsprechend getragen. Noch am gleichen Tag wurde Jîna ins Krankenhaus transportiert, wo sie drei Tage später in Folge von schweren Kopf- und Körperverletzungen starb. Das Ereignis entfachte in Saqqez, ihrer kurdischen Heimatstadt, und später im ganzen Iran breite Protestbewegungen mit Frauen an der Spitze. Bilder von brennenden Kopftüchern und von Frauen, die sich öffentlich ihre Haare abschneiden oder neben dem Feuer tanzen, sind durch die Welt gegangen.

Die Proteste richten sich nicht nur gegen den Kopftuchzwang. Die aktuelle feministische Bewegung verknüpft ihre Ansprüche mit anderen sozialen und politischen Forderungen. Die Menschen verlangen landesweit auf den Straßen, in den Schulen und Universitäten, auf den Märkten und in den Gefängnissen den Sturz des repressiven Regimes. Sie fordern das Ende von jahrzehntelanger systematischer Verletzung der Rechte von Frauen und Minderheiten, von willkürlichen Verhaftungen, Folter, unfairen Gerichtsverfahren und Korruption. Für den Mut, Widerstand zu leisten, bezahlen immer mehr Protestierende mit dem eigenen Leben. Die Führung der Islamischen Republik Iran reagiert mit massivem Einsatz von Gewalt. Mehrere Hundert Menschen sind bisher verhaftet oder getötet worden und immer mehr Fälle von getöteten Jugendlichen und Kindern werden publik.

Di, 13.12.2022 · 19:00

Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda
Frankfurter Allee 14 A
Eine Veranstaltung des Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin mit der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen und dem Nationaltheater Mannheim

Wir bedanken uns sehr herzlich bei: Nazli Saremi, Dominika Široká, Mehdi Moradpour und Sarah Zastrau.
Spielort: Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda

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HÁWAR.help hat die feministische Revolution im Iran von Beginn an begleitet, unterstützt und versteht sich als Sprachrohr der Freiheitsbewegung für die Menschen- und Frauenrechte im Iran. Für diese Rechte treten sie international ein und verurteilen die schrecklichen Vorgehensweisen des iranischen Regimes, das diese Rechte jeden Tag verletzt und missachtet.

Mehr Informationen zur Arbeit von HÁWAR.help zur Unterstützung der Menschen im Iran.

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