rchen auf!

Der kleine Adventskalender
An den vier Adventssonntagen öffnen wir digital unsere Türen in die Welt hinter den Kulissen. Laura, die aktuell ihr FSJ Kultur in der Kommunikation macht, trifft die Requisite, die Maske, das Licht und die Bühnentechnik und lässt sich von den Kolleg*innen ihre Geheimnisse rund um die Inszenierungen verraten. Hier auf der Website und auf Social Media öffnen wir jeden Sonntag ein Türchen und verlosen Theaterkarten.

rchen 4: die Bühnentechnik

Welche Aufgaben hat die Bühnentechnik?
Wir als Bühnentechnik sind dafür da, dass ein reibungsloser Ablaufgewährleistet ist. Wir betreuen die Vorstellungen und sind dabei für alle Umbauten hinter und auf der Bühne zuständig.
Die Arbeit beginnt für uns mit der Bauprobe. Da deuten wir mit einem provisorischen Bühnenbild an, was wir später aufbauen werden. Richtig los geht es dann, wenn die Endprobenphase hier im Haus beginnt. Das sind dann die zwei Wochen vor der Premiere, wo wir die Sachen live aufbauen und direkt bei der Produktion dabei sind.
Welche Vorbereitungen müssen für „Das Spiel“ gemacht werden?
Andere Bühnenbilder, die vorher auf der Bühne stehen, müssen erst abgebaut werden, damit die Bühne leer ist. Wir haben oben und unten ein Lager und dort sind die Bühnenbilder aufbewahrt.
Beim „Spiel“ ist es so, dass wir einen grünen Tanzteppich auslegen, der dem Rasen ähnelt. Dann müssen wir oben einen Eimer installieren, wo der Ball drin ist, der während der Vorstellung runterkommt. Daran sind Seile, die wir bedienen. Dann gibt es noch die Auswechselbank, das Geländer, die Soundbar und Tore, die wir hinstellen. Bei den Toren arbeiten wir auch mit der Requisite zusammen. Und dann müssen wir an einer Seite drei Hebel installieren.
Wie reagiert ihr, wenn es bei einer Aufführung technische Probleme gibt?
Das ist sehr weitgreifend. Wir sind dafür da auch während der Vorstellung technische Probleme zu beheben, ohne dass das Publikum etwas bemerkt. Wenn zum Beispiel eine Türklinke kaputt ist und die Schauspieler*innen dort raus müssen, reparieren wir die schnell währen der Vorstellung. Im „Spiel“ wird auch die Drehscheibe gedreht und das kann ein technisches Problem werden. Wenn es große technische Probleme gibt, wo vielleicht das Wohl der Schauspieler*innen in Gefahr ist, dann müssen wir Pause machen oder die Vorstellung abbrechen. Das entscheide aber nicht ich, ich kann bloß der Inspizienz Bescheid sagen oder den Bühnenmeister*innen.

Verlosung

Für „Das Spiel“ am 07. Januar um 16:00 Uhr verlosen wir 2x2 Karten. Wenn ihr mitmachen möchtet, schickt eine E-Mail mit dem Betreff „Spiel“ an kommunikation@parkaue.de. Einsendeschluss ist Mittwoch, 21.12., 10:00 Uhr. Die Gewinner*innen werden anschließend ausgelost und per E-Mail informiert.

rchen 3: das Kostüm

Welche Aufgaben hat die Kostümabteilung?
Am Anfang steht eine Design-Idee von den Kostümbildner*innen und unsere Aufgabe ist, diese Idee umzusetzen, allen Wünschen gerecht zu werden. Das bezieht sich dann auf Material, Einkauf, Schnitt, Darstellung und auch Maßanfertigungen – von Bekleidung bis zur Unterwäsche. Wenn die Kostüme alt aussehen sollen, müssen wir sie altern lassen. Wir müssen schauen, dass alles zur Premiere zur Verfügung steht und dass sich möglichst alle Schauspieler*innen darin wohlfühlen. Eine Bühneninszenierung ist immer nochmal was anderes als Bekleidung fürs normale Leben. Es gibt auch Sachen, die sind so abstrakt, die müssen wir uns erst ausdenken. Das ist der Vorteil hier im Kinder- und Jugendtheater. Bestimmte Sachen würde man im normalen Leben nicht machen, zum Beispiel riesige Kugel-Kostüme wie in „Kompost-Horror“.
Wie lange hat das Regenwurm-Kostüm von „Kompost-Horror“ gedauert? Und wer war alles beteiligt?
Das Kostüm als solches hat zwei Enden und das sind einfache Kleider, die waren nicht so aufwendig. Mit Schnitt, Zuschneiden, Anprobe – vielleicht pro Teil zwei Tage Arbeit. Was dann weitergeht ist der Wurm, der etwa bei 42 Metern liegt. Dort haben wir Stoffe aus dem Lager genommen, die wirklich auch teilweise schon seit Jahrzehnten hier liegen, noch aus einem Altbestand des Theaters. Wir haben die nach und nach gefärbt, sodass diese verschiedenen Rosé-Töne auf den Wurm draufkommen. Die Deko-Abteilung hat das dann alles zusammengenäht.
Welche Kriterien muss ein Kostüm erfüllen?
Das kommt immer auf die Inszenierung an. Die Frage ist immer, was soll das Kostüm erzählen? Was soll dieses Kostüm können? Zum Beispiel, wenn ich weiß, dass jemand einen riesigen Mantel anhat und dann ins Fluggeschirr gehängt wird, um über die Bühne zu fliegen. Dann muss der Mantel so verarbeitet werden, dass man die Öffnung und Löcher für die Seile nicht sieht. Der Akt des Schauspiels ist außerdem ein sehr körperlich anstrengender Vorgang und dementsprechend gucken wir auch, dass die Kostüme möglichst waschbar gearbeitet werden. Es kann auch sein, dass die Kostüme auf einen Schnellumzug präpariert werden müssen, weil wir schon wissen, der oder die Schauspieler*in muss die Klamotten innerhalb von einer Minute wechseln. Wir müssen dafür sorgen, dass die Sachen so vorbereitet sind, dass ein Umzug in der kurzen Zeit auf jeden Fall funktioniert.

Verlosung

Für „Kompost-Horror“ am 22. Januar um 16:00 Uhr verlosen wir 2x2 Karten. Wenn ihr mitmachen möchtet, schickt eine E-Mail mit dem Betreff „Kompost“ an kommunikation@parkaue.de. Einsendeschluss ist Mittwoch, 14.12., 10:00 Uhr. Die Gewinner*innen werden anschließend ausgelost und per E-Mail informiert.

rchen 2: die Maske

Was sind die Hauptaufgaben der Makse?
Wir betreuen Vorstellungen, das heißt wir schminken und frisieren die Darsteller*innen vor ihrem Auftritt. Was genau da passiert, ist ganz unterschiedlich. Manchmal sind das größere Veränderungen mit Perücke oder es wird auch mal eine Nase geklebt, also richtiges Character Make-up. Und in anderen Stücken sind es nur kleine Sachen – ein natürliches Make-up, damit sich die Darsteller*innen auch wohlfühlen auf der Bühne. Und was wir auch machen, sind Umzüge hinter der Bühne, da setzen wir dann auch mal eine Perücke auf, wenn ein Darsteller oder eine Darstellerin in eine neue Rolle schlüpft. Was auch noch ein Bestandteil unserer Arbeit ist, ist die Anfertigung von Perücken, Bärten und Masken.
Welche Überlegungen hattet ihr bei den Frisuren für „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo“?
Bei uns läuft es meistens so ab, dass die Kostümbildner*innen uns Figurinen geben, daran orientieren wir uns dann bei der Herstellung von z.B. Perücken oder von Masken. Manchmal bekommen wir auch sogenannte Moodboards, also Bilder als Vorlage oder Inspiration. Bei diesem Stück hatte die Kostümbildnerin Martina Lebert genaue Vorstellungen von der Maske – besonders wichtig war ihr, dass die Frisuren stimmig zum Kostüm sind und dass die Figuren interessant und unterschiedlich aussehen.
Wie kam es bei „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo“ zu der grünen Perücke und wie lange dauert es ungefähr, eine Perücke herzustellen?
Die Geschichte zu der grünen Perücke ist, dass es ursprünglich gar keine grüne Perücke war, sondern eine graue. Zur Premiere auf der Bühne 4 wurde das dann noch mal geändert. Aus dem Grund, weil einfach zu viele Schauspieler*innen auf der Bühne graue Haare hatten. Es brauchte noch mal einen Farbtupfer und die Figur sollte auch möglichst jung aussehen. Und wie lange man an so einer Perücke arbeitet, hängt immer von der Kopfgröße ab und von der Haardichte, die die Perücke haben soll. Aber ich würde sagen, im Schnitt sind es ungefähr 60 bis 70 Arbeitsstunden.

Verlosung

Für „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo“ am 29. Januar um 16:00 Uhr verlosen wir 2x2 Karten. Wenn ihr mitmachen möchtet, schickt eine E-Mail mit dem Betreff „Pirgendwo“ an kommunikation@parkaue.de. Einsendeschluss ist Mittwoch, 07.12., 10:00 Uhr. Die Gewinner*innen werden anschließend ausgelost und per E-Mail informiert.

rchen ­1: die Requisite

Was gehört alles zur Requisite im Theater und welche Aufgaben habt ihr?
Zur Requisite gehören all die kleinen Dinge im Bühnenbild. Das kann vieles sein, von der Feder über einen Tischtennisschläger bis zur Tonne. Die eigentliche Aufgabe der Requisite ist es oft, sich mit Dingen vertraut zu machen, mit denen man noch nie etwas zu tun hatte.

Das, was wir am meisten dabei benutzen, sind unsere Hände zum Herstellen oder Anreichen und unsere Beine für den Weg dorthin. Und auch unseren Kopf, damit wir irgendwann die richtige Idee haben, etwas umzusetzen.

Bei den Heul-Schläuchen in „Schattensprung“ ging es zum Beispiel darum, etwas zu finden, womit man Windgeräusche herstellen kann. Und dann mussten wir welche finden, die auch mehrere Vorstellungen überdauern und nicht nur einmal, sondern am besten 100-mal zum Einsatz kommen können.
Wie bereitet ihr eine Vorstellung für „Schattensprung“ vor?
Zuerst holen wir holen unser Case mit allen Requisiten vom Fundus auf die Bühne. Was ganz wichtig ist, ist das Akkordeon. Das wird immer extra herüber getragen, da es sehr empfindlich ist. Dann haben wir unsere Liste und Fotos, anhand derer wir alles, was sich im Case befindet, auf der Bühne einrichten.
Was war eure gruseligste Requisite?
Für mich war sie nicht so gruselig, für andere vielleicht schon. Sie heißt Agathe und wohnt mittlerweile bei mir zu Hause. Es handelt sich um eine Fledermaus mit einer Flügelspannweite von über zwei Metern. Sie ist wirklich schön und hat leuchtend rote Augen. Entstanden ist Agathe in der Zusammenarbeit mit vielen anderen Gewerken.

Verlosung

Für „Schattensprung“ am 27. Dezember um 11:00 Uhr verlosen wir 2x2 Karten. Wenn ihr mitmachen möchtet, schickt eine E-Mail mit dem Betreff „Schattensprung“ an kommunikation@parkaue.de. Einsendeschluss ist Mittwoch, 30.11., 10:00 Uhr. Die Gewinner*innen werden anschließend ausgelost und per E-Mail informiert.