20.05.2025
Neue Spielzeit 2025/26
Vier Premieren für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, darunter eine Uraufführung, präsentiert das Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin in der Spielzeit 2025/26.
Die neue Saison zeigt die ganze Bandbreite der darstellenden Künste für junges Publikum: vom zeitgenössischen Drama über Musiktheater und Tanz bis hin zu Performance und interaktiven Formaten. Im Zentrum stehen Geschichten, die die dringlichen Fragen junger Generationen aufgreifen und direkt von uns und unserer heutigen Gesellschaft erzählen.
Die neue Saison zeigt die ganze Bandbreite der darstellenden Künste für junges Publikum: vom zeitgenössischen Drama über Musiktheater und Tanz bis hin zu Performance und interaktiven Formaten. Im Zentrum stehen Geschichten, die die dringlichen Fragen junger Generationen aufgreifen und direkt von uns und unserer heutigen Gesellschaft erzählen.
Verlässlicher Ort für junge Menschen
Als Theater, das sich jungen Perspektiven auf Gesellschaft verpflichtet fühlt, wollen wir ein verlässlicher Ort für Kinder, Jugendliche und Familien bleiben – auch wenn wir in der neuen Saison angesichts möglicher weiterer Berliner Sparvorhaben ab 2026 mit vier Premieren weniger Neuproduktionen als gewohnt realisieren werden. Wir setzen auf ein starkes Repertoire, neue künstlerische Strategien, verstärkte Allianzen – und auf kulturpolitisches Verantwortungsbewusstsein: Gerade jetzt darf nicht an kultureller Teilhabe junger Menschen gespart werden. Kinder und Jugendliche müssen ins Zentrum gerückt werden. Sie brauchen Räume der sozialen Fantasie – Orte, an denen sie selbstbestimmt agieren und ihre Fragen künstlerisch und politisch, im Dialog und Austausch bearbeiten können.
Demokratie erleben: Saisonauftakt mit Turbo Pascal
Wie finden junge Themen in der Politik Gehör? Wie ist es, Regeln fürs Zusammenleben aufzustellen, Kompromisse zu suchen und andere Positionen auszuhalten? Die interaktive Performance „Regiert euch!“ (12+) von Turbo Pascal lädt Kinder und Jugendliche ein, demokratische Prozesse spielerisch zu erfahren. Nach „Unterscheidet euch!“ kehrt das Kollektiv zur Eröffnung der Spielzeit 2025/26 an die Parkaue zurück und verwandelt die Bühne 2 in ein interaktives Spielfeld. Premiere ist am 2. Oktober.
Erinnerung und Aufbruch: Auftragswerk von Marion Brasch
Anpassen oder aufbrechen? Diese Frage bewegte 1989 auch viele junge Menschen in der DDR. Die Autorin und Radiojournalistin Marion Brasch hat diesen Umbruch selbst miterlebt beim legendären Jugendradio DT64 – und in unserem Auftrag ein Theaterstück darüber geschrieben: „ON AIR ON FIRE“ (14+). Die dokufiktionale Zeitreise begleitet vier junge Radiomacher*innen und erzählt von gelebter Veränderung und einem außergewöhnlichen Moment der Freiheit. Co-Intendant Alexander Riemenschneider bringt die Geschichte mit viel Musik und Originalaufnahmen auf die Bühne. Premiere ist am 16. November – dem 75. Gründungstag des Theater an der Parkaue.
Begleitend entsteht ein umfangreiches partizipatives Programm – mit einem Podcast-Club, einer Workshop-Reihe für Schulklassen und einer Foyer-Ausstellung.
Begleitend entsteht ein umfangreiches partizipatives Programm – mit einem Podcast-Club, einer Workshop-Reihe für Schulklassen und einer Foyer-Ausstellung.
Mut und Hip-Hop: Raphael Moussa Hillebrand inszeniert „Wolf“ von Saša Stanišić
Der mit dem Jugendliteraturpreis 2024 ausgezeichnete Kinderroman „Wolf“ (10+) von Saša Stanišić erzählt von Kemi, der sich im Ferienlager entscheiden muss: Tritt er für Jörg ein – auch wenn das heißt, sich gegen Marko zu stellen und womöglich selbst zur Zielscheibe zu werden? Choreograf und Regisseur Raphael Moussa Hillebrand bringt diese Geschichte über Mobbing und Mut mit Elementen des zeitgenössischen Hip-Hop auf die Bühne. Premiere ist am 24. Februar auf Bühne 1.
Poppig und politisch: „MannOhMann“ mit jungen Berliner*innen
Zum vierten Mal in Folge lädt die Parkaue junge Berliner*innen ein, eine partizipative Produktion fürs Repertoire zu entwickeln – mit ihren Themen, ihren Stimmen und ihnen selbst auf der Bühne. In der Spielzeit 2025/26 geht es um Männlichkeit. Mit „MannOhMann“ (12+) bringen die Gruppe Kim, Seitz & Friends (Olivia Hyunsin Kim, Jones Seitz in Kollaboration mit Leo G. Alonso) und das jugendliche Ensemble eine Performance auf die Bühne, die die Reibung zwischen K-Pop und Patriarchat feiert – queer, kritisch und poppig. Premiere ist am 12. April 2026.
Neue Impulse: „Love Lab“, „Queer Vibes“ und Extras
Im neuen Residenzprogramm „Love Lab“ entwickeln behinderte und nicht-behinderte Künstler*innen zusammen mit dem Kinder- und Jugendbeirat „Teens Full of Ideas“ und dem Ensemble zwei Projekte über Liebe, Körper und Sexualität. Für das Musiktheaterstück „Ein neues Stück über die Liebe“ (6+) arbeiten die Performance- und Klangkünstler Louis Edler und Anton Bermann mit der Autorin Rachel Rosen zusammen, Ensemblemitglied am Theater Thikwa und Autorin des Parkaue-Familienstücks „Das Spiel“. Für „Sexualität – Fucking schön?!“ (12+) begibt sich die Regisseurin und Fettaktivistin Katharina Bill auf eine performative Recherche. Die Abschlusspräsentationen sind für April 2026 geplant. Das „Love Lab“ entsteht klimaneutral und wirdgefördert durch „Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte“ der Kulturstiftung des Bundes.
Im Herbst startet mit „Queer Vibes“ eine neue Lesereihe für Freund*innen und Familien. Es geht um neue Geschichten queerer Jugend – und um Begegnung und Empowerment. Auftakt ist am Coming Out Day (11. Oktober) auf der Bühne 3.
Fortgesetzt werden die beiden Programmreihen „Zusammen am Tisch“, in der sich die Bühne 3 in eine diskussionsfreudige Tischgesellschaft verwandelt, und „Schubladen auf!“, in der Theaterstücke für junges Publikum vorgestellt werden.
Zeitgenössische Dramatik bringt auch das Gastspiel „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“ (14+) nach Berlin. Das Diskurs-Märchen von Martin Heckmanns nach den „Bremer Stadtmusikanten“ kam mit Live-Musik von Masha Qrella und in der Regie von Friederike Heller am Staatstheater Kassel zur Premiere – und erlebt im September seine Berliner Erstaufführung in Kooperation mit dem Projekt „Weiterspielen“ und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Im Herbst startet mit „Queer Vibes“ eine neue Lesereihe für Freund*innen und Familien. Es geht um neue Geschichten queerer Jugend – und um Begegnung und Empowerment. Auftakt ist am Coming Out Day (11. Oktober) auf der Bühne 3.
Fortgesetzt werden die beiden Programmreihen „Zusammen am Tisch“, in der sich die Bühne 3 in eine diskussionsfreudige Tischgesellschaft verwandelt, und „Schubladen auf!“, in der Theaterstücke für junges Publikum vorgestellt werden.
Zeitgenössische Dramatik bringt auch das Gastspiel „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“ (14+) nach Berlin. Das Diskurs-Märchen von Martin Heckmanns nach den „Bremer Stadtmusikanten“ kam mit Live-Musik von Masha Qrella und in der Regie von Friederike Heller am Staatstheater Kassel zur Premiere – und erlebt im September seine Berliner Erstaufführung in Kooperation mit dem Projekt „Weiterspielen“ und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Festivals und Kooperationen
„Mit Code die Welt verbessern“ – unter diesem Motto findet im Herbst 2025 erstmals wieder der Hackathon „Hack your education: Bildung neu gedacht“ von „Jugend hackt“ in der Parkaue statt. Auch der JugendKulturService Berlin kehrt mit der IKARUS-Preisverleihung an die Parkaue zurück – und zeichnet im November 2025 herausragende Produktionen für junges Publikum aus. Darüber hinaus kooperieren wir wieder mit dem Jungen Programm des internationalen literaturfestival berlin und PURPLE – Internationales Tanzfestival für junges Publikum.
Mitmachen und mitgestalten: junge Perspektiven
Mit „Planet P“ schafft das Theater an der Parkaue Räume, in denen junge Menschen ihren künstlerischen Ausdruck finden können: in Clubs, Workshops und Ferienwerkstätten. In der neuen Spielzeit 2025/26 starten erneut verschiedene Spielclubs, darunter der Club P für junge Menschen mit und ohne Behinderung sowie der neue Performance-Club, der sich gezielt an mehrsprachig aufwachsende Kinder und Jugendliche richtet. Der Abschluss der Spielzeit gehört der „Planetenparty“ – dem Festival aller partizipativen Projekte, kuratiert vom Kinder- und Jugendbeirat „Teens Full of Ideas“.
Für Schulklassen der Mittel- und Oberstufe gibt es zwei neue Workshop-Reihen. Anknüpfend an die Inszenierung „ON AIR ON FIRE“ können Jugendliche im Projekt „Zwischenräume der Freiheit“ (14+) gemeinsam mit Künstler*innen zum utopischen Potenzial von Umbrüchen forschen – mit Animation, Performance, Musik und dokumentarischem Theater. Auszüge der entstandenen Arbeiten werden in einer Foyer-Ausstellung präsentiert. In „Erinnern und Empowern“ (14+) können sich Schulklassen anlässlich verschiedener Gedenktage mit den Herausforderungen von Erinnerungskultur im Kontext von u. a. Antisemitismus, Rassismus und Menschenrechten auseinandersetzen.
Für Schulklassen der Mittel- und Oberstufe gibt es zwei neue Workshop-Reihen. Anknüpfend an die Inszenierung „ON AIR ON FIRE“ können Jugendliche im Projekt „Zwischenräume der Freiheit“ (14+) gemeinsam mit Künstler*innen zum utopischen Potenzial von Umbrüchen forschen – mit Animation, Performance, Musik und dokumentarischem Theater. Auszüge der entstandenen Arbeiten werden in einer Foyer-Ausstellung präsentiert. In „Erinnern und Empowern“ (14+) können sich Schulklassen anlässlich verschiedener Gedenktage mit den Herausforderungen von Erinnerungskultur im Kontext von u. a. Antisemitismus, Rassismus und Menschenrechten auseinandersetzen.
Zukunftsfähiges Theater: Organisationsprozess und Kooperationen
Kinder- und Jugendtheater in Berlin bedeutet auch, die Diversität der jungen, urbanen Stadtgesellschaft ernst zu nehmen und ein neues Verständnis und Verhältnis der sich einander bedingenden 3P - Programm, Publikum, Personal - zu entwickeln. Seit Beginn der Co-Intendanz von Christina Schulz und Alexander Riemenschneider 2021/22 beschäftigt sich das Theater an der Parkaue kontinuierlich mit Diversitätsentwicklung, u. a. im Rahmen der Programme „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes und der „Diversitätsoffensive“ des Berliner Senats.
Darauf aufbauend startete 2023 ein dreijähriger, partizipativer Organisationsentwicklungsprozess. Begleitet von den Berater*innen Angelo Camufingo und Melanelle B. C. Hémêfa widmet sich das Theater auch 2025/26 internen Prozessen, diskriminierungssensibler Kommunikation und einem diversitätsorientierten Leitbild.
Für diskriminierungsfreie, inklusive und gute Arbeitsbedingungen an Berliner Bühnen engagiert sich seit 2021 auch das Modellprojekt „FAIRSTAGE“. Seine Jahreskonferenz findet im Oktober 2025 im Theater an der Parkaue statt – als Ort für Austausch, Vernetzung und Wissenstransfer.
Mit dem neuen Mentoring-Programm „Future Move Bühne“ eröffnet der Verein Future Move e.V. in enger Kooperation mit dem Theater an der Parkaue jungen FLINTAQ*-Personen Zugänge zu künstlerisch-technischen Theaterberufen. Die erste Programmrunde von Mai bis Dezember 2025 endet mit einer gemeinsamen Installation – zu sehen auf Bühne 3.
Darauf aufbauend startete 2023 ein dreijähriger, partizipativer Organisationsentwicklungsprozess. Begleitet von den Berater*innen Angelo Camufingo und Melanelle B. C. Hémêfa widmet sich das Theater auch 2025/26 internen Prozessen, diskriminierungssensibler Kommunikation und einem diversitätsorientierten Leitbild.
Für diskriminierungsfreie, inklusive und gute Arbeitsbedingungen an Berliner Bühnen engagiert sich seit 2021 auch das Modellprojekt „FAIRSTAGE“. Seine Jahreskonferenz findet im Oktober 2025 im Theater an der Parkaue statt – als Ort für Austausch, Vernetzung und Wissenstransfer.
Mit dem neuen Mentoring-Programm „Future Move Bühne“ eröffnet der Verein Future Move e.V. in enger Kooperation mit dem Theater an der Parkaue jungen FLINTAQ*-Personen Zugänge zu künstlerisch-technischen Theaterberufen. Die erste Programmrunde von Mai bis Dezember 2025 endet mit einer gemeinsamen Installation – zu sehen auf Bühne 3.
Premieren 2025/26
Regiert euch! (12+)
Interaktive Performance von Turbo Pascal
Regie: Turbo Pascal
Premiere: 2. Oktober 2025
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
ON AIR ON FIRE (14+)
Eine dokufiktionale Zeitreise
von Marion Brasch
Uraufführung
Regie: Alexander Riemenschneider
Premiere: 16. November 2025
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Wolf (10+)
von Saša Stanišić
Regie, Choreografie: Raphael Moussa Hillebrand
Premiere: 24. Februar 2026
MannOhMann (12+)
Pop-Musiktheater von Kim, Seitz & Friends mit jungen Berliner*innen
Künstlerische Leitung: Kim, Seitz & Friends (Olivia Hyunsin Kim, Jones Seitz in Kollaboration mit Leo G. Alonso)
Premiere: 12. April 2026
Interaktive Performance von Turbo Pascal
Regie: Turbo Pascal
Premiere: 2. Oktober 2025
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
ON AIR ON FIRE (14+)
Eine dokufiktionale Zeitreise
von Marion Brasch
Uraufführung
Regie: Alexander Riemenschneider
Premiere: 16. November 2025
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Wolf (10+)
von Saša Stanišić
Regie, Choreografie: Raphael Moussa Hillebrand
Premiere: 24. Februar 2026
MannOhMann (12+)
Pop-Musiktheater von Kim, Seitz & Friends mit jungen Berliner*innen
Künstlerische Leitung: Kim, Seitz & Friends (Olivia Hyunsin Kim, Jones Seitz in Kollaboration mit Leo G. Alonso)
Premiere: 12. April 2026