06.10.2021
Neu da: neue Gesichter, neue Stücke, neue Bühne - die Eröffnungsspielzeit 2021/22
Mit einem Ensemble aus 19 Schauspieler*innen und 8 Premieren, darunter 2 Uraufführungen, starten Christina Schulz und Alexander Riemenschneider in ihre erste Spielzeit als neues Intendanzduo am Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin.
Es ist ein besonderer Neustart: Startet doch nach eineinhalb Jahren, in denen wir mit der Pandemie leben, das kulturelle Leben in diesem Herbst wieder neu. Auch das Theater an der Parkaue öffnet im Oktober nach mehr als einem Jahr kompletter Schließzeit endlich wieder seine Türen für das Publikum – und zwar auf einer neuen Bühne direkt vor dem Theater. Die vollausgestattete zweigeschossige Hallenbühne dient als Ersatzspielstätte für die zweite Sanierungsphase am Haus, die seit dem Sommer 2021 läuft und eine komplette Schließung der Bühne 1 und 2 erfordert.
Als Junges Staatstheater versteht sich die Parkaue als ein Theater für alle. Mit den Premieren, Inszenierungen und Projekten richtet es sich an Kinder, Jugendliche, Familien und alle, die sich für die Perspektive junger Menschen interessieren.
In der Spielzeit 2021/22 werden hier Künstler*innen und Gruppen arbeiten, die Formen und Ästhetiken des Theaters interdisziplinär in den Austausch bringen, wie Schorsch Kamerun und Regina Rossi, das Frankfurter zaungäste Kollektiv oder Jetse Batelaan und sein Theater Artemis. Regisseur*innen, wie Mina Salehpour, Alexander Riemenschneider oder Mathias Spaan stellen in ihren Arbeiten Figuren ins Zentrum, die auf der Suche sind nach ihrem Platz in der Welt. Figuren, die ihren Blick auf das Ungewohnte, manchmal auch Irritierende richten und die erfahren, dass ihr Handeln einen Unterschied macht.
Als Junges Staatstheater versteht sich die Parkaue als ein Theater für alle. Mit den Premieren, Inszenierungen und Projekten richtet es sich an Kinder, Jugendliche, Familien und alle, die sich für die Perspektive junger Menschen interessieren.
In der Spielzeit 2021/22 werden hier Künstler*innen und Gruppen arbeiten, die Formen und Ästhetiken des Theaters interdisziplinär in den Austausch bringen, wie Schorsch Kamerun und Regina Rossi, das Frankfurter zaungäste Kollektiv oder Jetse Batelaan und sein Theater Artemis. Regisseur*innen, wie Mina Salehpour, Alexander Riemenschneider oder Mathias Spaan stellen in ihren Arbeiten Figuren ins Zentrum, die auf der Suche sind nach ihrem Platz in der Welt. Figuren, die ihren Blick auf das Ungewohnte, manchmal auch Irritierende richten und die erfahren, dass ihr Handeln einen Unterschied macht.
8 Premieren für die neue Bühne 4 und die kleine Bühne 3
Zum Auftakt der Spielzeit und zur Eröffnung der Bühne 4 inszeniert Alexander Riemenschneider einen neuen Stoff, der (gerade jetzt in der Pandemie) direkt zum jungen Publikum spricht: „Krummer Hund“ (14+) von Juliane Pickel erzählt vom 15-jährigen Daniel und seiner bellenden Wut, die so groß ist, dass er immer öfter die Kontrolle verliert und zuschlägt. Eine Geschichte über Ohnmacht und die Suche nach Zugehörigkeit, Nähe und Sprache. Die Uraufführung findet am 23. Oktober statt.
Schorsch Kamerun – Sänger der Goldenen Zitronen, Regisseur und Musiker – wird im November an der Parkaue seine erste Musiktheaterproduktion für junges Publikum erarbeiten. Gemeinsam mit dem Musiker PC Nackt und einer unerschrockenen Weltraum-Crew aus Überlistungssuperheld*innen befragt er in „WAS?” (8+) Räume und Regeln – im Theater, in der Stadt, im Kapitalismus. Mit dem Familienstück „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo” (5+) startet die Parkaue in den Dezember. Was entsteht, wenn mit einem Menschen eine ganze Welt zur Tür hereinkommt? Mit absurd-fantastischen Bildern und viel Humor erzählen der belgische Regisseur Gregory Caers und das Ensemble von überraschenden Begegnungen in einem Hotel, das so seltsam ist wie seine Gäste. Beide Produktionen waren ursprünglich für die Spielzeit 2020/21 geplant und konnten aufgrund der Corona-Schließzeit der Theater nicht stattfinden.
Für „Funken“ (12+) wurde der Dramatiker Till Wiebel im Sommer mit dem Retzhofer Dramapreis für Junges Publikum ausgezeichnet. In dem Stück stellt sich eine Gruppe von Jugendlichen gegen den durchtriebenen Zukunftsplan einer großkapitalistischen Firma – ihre stärksten Waffen dabei: Freundschaft und Solidarität. Die Uraufführung im Februar 2022 inszeniert Mina Salehpour, die damit erstmalig an der Parkaue arbeiten wird. Zum ersten Mal in Berlin arbeitet auch die Hamburger Choreografin Regina Rossi, deren Stücke bisher zumeist auf Kampnagel zu sehen waren. Für die Parkaue beschäftigt sie sich mit dem Thema Angst, mit dem Angst haben und Angst machen. „Kalte Füße“ (5+) ist der Arbeitstitel für ihr Tanzstück, das ab April 2022 auf der Bühne 4 zu sehen sein wird.
Was ist richtig, was ist falsch? Um diese Fragen kreist „Der erhobene Zeigefinger” (10+) von Jetse Batelaan. Der Regisseur gilt als der „wildeste Freidenker des niederländischen Theaters” und schafft mit seiner Kompagnie, dem Theater Artemis, bildstarke und absurd-hintergründige Theaterereignisse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Für „Der erhobene Zeigefinger” wurde Batelaan 2019 mit dem Silbernen Löwen der Biennale in Venedig ausgezeichnet. Mit dem Ensemble der Parkaue erarbeitet er im April 2022 eine Re-Inszenierung des Stoffs.
„Du blöde Finsternis!“ (14+) heißt das neue Stück des britischen Dramatikers Sam Steiner. Überspitzt und in rasanten Dialogen zeigt er eine Welt, in der die Klimakatastrophe bereits Realität ist. Gegen das Leben in Auflösung stemmt sich der 17-jährige Joey: Als Freiwilliger beim Krisentelefondienst leiht er fremden Menschen sein Ohr – und versucht dabei sein eigenes Leben zu jonglieren. Premiere ist im Mai 2022, Regie führt Mathias Spaan. Zum Abschluss der Spielzeit im Juli 2022 werden Susanne Zaun und Isabelle Zinsmaier vom Frankfurter zaungäste Kollektiv an der Parkaue arbeiten. Für ihr Chormärchen „Meerjungfrauen* rülpsen besser” (5+) frei nach Hans Christian Andersen stellen sie sich gemeinsam mit Menschen unterschiedlichen Alters Fragen nach Zugehörigkeit, Fernweh und Wanderlust.
Schorsch Kamerun – Sänger der Goldenen Zitronen, Regisseur und Musiker – wird im November an der Parkaue seine erste Musiktheaterproduktion für junges Publikum erarbeiten. Gemeinsam mit dem Musiker PC Nackt und einer unerschrockenen Weltraum-Crew aus Überlistungssuperheld*innen befragt er in „WAS?” (8+) Räume und Regeln – im Theater, in der Stadt, im Kapitalismus. Mit dem Familienstück „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo” (5+) startet die Parkaue in den Dezember. Was entsteht, wenn mit einem Menschen eine ganze Welt zur Tür hereinkommt? Mit absurd-fantastischen Bildern und viel Humor erzählen der belgische Regisseur Gregory Caers und das Ensemble von überraschenden Begegnungen in einem Hotel, das so seltsam ist wie seine Gäste. Beide Produktionen waren ursprünglich für die Spielzeit 2020/21 geplant und konnten aufgrund der Corona-Schließzeit der Theater nicht stattfinden.
Für „Funken“ (12+) wurde der Dramatiker Till Wiebel im Sommer mit dem Retzhofer Dramapreis für Junges Publikum ausgezeichnet. In dem Stück stellt sich eine Gruppe von Jugendlichen gegen den durchtriebenen Zukunftsplan einer großkapitalistischen Firma – ihre stärksten Waffen dabei: Freundschaft und Solidarität. Die Uraufführung im Februar 2022 inszeniert Mina Salehpour, die damit erstmalig an der Parkaue arbeiten wird. Zum ersten Mal in Berlin arbeitet auch die Hamburger Choreografin Regina Rossi, deren Stücke bisher zumeist auf Kampnagel zu sehen waren. Für die Parkaue beschäftigt sie sich mit dem Thema Angst, mit dem Angst haben und Angst machen. „Kalte Füße“ (5+) ist der Arbeitstitel für ihr Tanzstück, das ab April 2022 auf der Bühne 4 zu sehen sein wird.
Was ist richtig, was ist falsch? Um diese Fragen kreist „Der erhobene Zeigefinger” (10+) von Jetse Batelaan. Der Regisseur gilt als der „wildeste Freidenker des niederländischen Theaters” und schafft mit seiner Kompagnie, dem Theater Artemis, bildstarke und absurd-hintergründige Theaterereignisse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Für „Der erhobene Zeigefinger” wurde Batelaan 2019 mit dem Silbernen Löwen der Biennale in Venedig ausgezeichnet. Mit dem Ensemble der Parkaue erarbeitet er im April 2022 eine Re-Inszenierung des Stoffs.
„Du blöde Finsternis!“ (14+) heißt das neue Stück des britischen Dramatikers Sam Steiner. Überspitzt und in rasanten Dialogen zeigt er eine Welt, in der die Klimakatastrophe bereits Realität ist. Gegen das Leben in Auflösung stemmt sich der 17-jährige Joey: Als Freiwilliger beim Krisentelefondienst leiht er fremden Menschen sein Ohr – und versucht dabei sein eigenes Leben zu jonglieren. Premiere ist im Mai 2022, Regie führt Mathias Spaan. Zum Abschluss der Spielzeit im Juli 2022 werden Susanne Zaun und Isabelle Zinsmaier vom Frankfurter zaungäste Kollektiv an der Parkaue arbeiten. Für ihr Chormärchen „Meerjungfrauen* rülpsen besser” (5+) frei nach Hans Christian Andersen stellen sie sich gemeinsam mit Menschen unterschiedlichen Alters Fragen nach Zugehörigkeit, Fernweh und Wanderlust.
Künstlerische Vermittlung und Partizipation
Neu an der Parkaue startet auch das Team Künstlerische Vermittlung und Partizipation um Amrit Walia, die bis zum Sommer die akademie der autodidakten am Ballhaus Naunynstraße geleitet hat. Mit künstlerischer Vermittlungsarbeit, Community-Outreach, Spielclubs, Workshops und eigenen Produktionen gestaltet das Team Räume für das eigene künstlerische Schaffen junger Menschen und verfolgt dabei einen intersektionalen und diskriminierungskritischen Ansatz. Die Selbstermächtigung der Kinder und Jugendlichen und ihre direkte Partizipation durch das Theater und die Kunst stehen im Zentrum der Vermittlungsarbeit an der Parkaue.
Im Herbst laden gleich drei Spielclubs zum Mitmachen ein: Der Kinderclub „Veränderung jetzt!“ fragt, was Kinder tun würden, wenn sie selbst entscheiden könnten. Kinder wollen die Welt, in der sie leben, aktiv mitgestalten. Doch oft werden ihre Forderungen und Wünsche nicht ernst genommen. – Im Kinderclub nehmen sie daher das Megafon in die Hand und rufen: Ab jetzt wird alles anders! Der Jugendclub „Erinnerungsvision – Do It Yourself“ beschäftigt sich mit jungen widerständigen Bewegungen und erforscht, welche Stimmen gehört, welche Geschichten erzählt werden – und welche Perspektiven in den Hintergrund gedrückt werden. Fortgeführt wird seit September der „MIXCLUB place to beam“, der in Kooperation mit der Geflüchtetenunterkunft Lichtenberg den Stadtraum und dessen ungeschriebene Regeln erkundet.
Im Herbst laden gleich drei Spielclubs zum Mitmachen ein: Der Kinderclub „Veränderung jetzt!“ fragt, was Kinder tun würden, wenn sie selbst entscheiden könnten. Kinder wollen die Welt, in der sie leben, aktiv mitgestalten. Doch oft werden ihre Forderungen und Wünsche nicht ernst genommen. – Im Kinderclub nehmen sie daher das Megafon in die Hand und rufen: Ab jetzt wird alles anders! Der Jugendclub „Erinnerungsvision – Do It Yourself“ beschäftigt sich mit jungen widerständigen Bewegungen und erforscht, welche Stimmen gehört, welche Geschichten erzählt werden – und welche Perspektiven in den Hintergrund gedrückt werden. Fortgeführt wird seit September der „MIXCLUB place to beam“, der in Kooperation mit der Geflüchtetenunterkunft Lichtenberg den Stadtraum und dessen ungeschriebene Regeln erkundet.
Residenzen, Kooperationen und neue Formate für die Bühne 3
Mit Projekten, Kooperationen und Residenzformaten lädt das Theater junge Menschen, Künstler*innen und Expert*innen ein, die Parkaue als Teil ihrer Stadtgesellschaft zu erleben und mitzugestalten.
Für die neue Spielzeit 2021/22 hat die Choreografin Leonie Graf das Residenzprogramm „Ich kann mir alles vorstellen“ initiiert: In dem Projekt erforschen die drei Künstler*innen Rachel Rosen (Theater Thikwa), Noha Badir (Theater HORA) und Melanie Lux (Meine Damen und Herren) das Feld Inklusive Kunst für Junges Publikum. Im Januar und Februar 2022 verlagern sie ihre Arbeitsplätze für vier Wochen nach Lichtenberg und erproben hier vor Ort Bühnenbild- und Drehbuch-Entwürfe, Stückideen und Projektskizzen im Austausch mit anderen Künstler*innen, den Mitarbeiter*innen des Hauses und dem Publikum.
Fortgeführt wird in der Spielzeit 2021/22 auch das Pilotprojekt „Berliner Spielplan Audiodeskription“, an dem neben der Parkaue u. a. auch das Berliner Ensemble und das Deutsche Theater beteiligt sind. Die nächsten Vorstellungen mit Audiodeskription, einer Live-Beschreibung über Funk-Kopfhörer für blinde und sehbehinderte Menschen, sind für die Produktion „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo“ im Januar und Februar 2022 geplant.
Die Bühne 3 ist ab der neuen Spielzeit auch der Ort für neue Formate und Experimente des Ensembles und der Mitarbeiter*innen der Parkaue. Den Auftakt macht Hanni Lorenz, die aktuell u. a. in „Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“ zu sehen ist. Im November zeigt sie ihr Solo-Projekt „Ulli aus dem Uterus“ (16+), das in Zusammenarbeit u. a. mit Katharina Göbel, dem Dramatiker Roland Schimmelpfennig und dem Musiker Hannes Gwisdek entstanden ist.
Für die neue Spielzeit 2021/22 hat die Choreografin Leonie Graf das Residenzprogramm „Ich kann mir alles vorstellen“ initiiert: In dem Projekt erforschen die drei Künstler*innen Rachel Rosen (Theater Thikwa), Noha Badir (Theater HORA) und Melanie Lux (Meine Damen und Herren) das Feld Inklusive Kunst für Junges Publikum. Im Januar und Februar 2022 verlagern sie ihre Arbeitsplätze für vier Wochen nach Lichtenberg und erproben hier vor Ort Bühnenbild- und Drehbuch-Entwürfe, Stückideen und Projektskizzen im Austausch mit anderen Künstler*innen, den Mitarbeiter*innen des Hauses und dem Publikum.
Fortgeführt wird in der Spielzeit 2021/22 auch das Pilotprojekt „Berliner Spielplan Audiodeskription“, an dem neben der Parkaue u. a. auch das Berliner Ensemble und das Deutsche Theater beteiligt sind. Die nächsten Vorstellungen mit Audiodeskription, einer Live-Beschreibung über Funk-Kopfhörer für blinde und sehbehinderte Menschen, sind für die Produktion „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo“ im Januar und Februar 2022 geplant.
Die Bühne 3 ist ab der neuen Spielzeit auch der Ort für neue Formate und Experimente des Ensembles und der Mitarbeiter*innen der Parkaue. Den Auftakt macht Hanni Lorenz, die aktuell u. a. in „Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“ zu sehen ist. Im November zeigt sie ihr Solo-Projekt „Ulli aus dem Uterus“ (16+), das in Zusammenarbeit u. a. mit Katharina Göbel, dem Dramatiker Roland Schimmelpfennig und dem Musiker Hannes Gwisdek entstanden ist.
Pressekontakt
Stefanie Eue
Teamleitung Kommunikation und Pressesprecherin
presse@parkaue.de
stefanie.eue@parkaue.de
030.55 77 52 20
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