21.09.2023

Alexander Riemenschneider für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2023 nominiert

Nominiert ist er für die Regie von „Das Kind träumt“ in der Kategorie „Inszenierung Theater für junges Publikum“
Die Nominierten für den diesjährigen Deutschen Theaterpreis DER FAUST stehen fest. Zu den Nominierten gehört Intendant Alexander Riemenschneider, der für seine Inszenierung „Das Kind träumt“ von Hanoch Levin in der Kategorie „Theater für junges Publikum“ nominiert wurde.

In der Begründung für die Nominierung heißt es: „Das Kind träumt“ ist die Geschichte über Migration und Flucht, der verzweifelten Suche nach einer neuen Heimat und die Ablehnung der um Asyl Bittenden. (…) Düster und hoffnungslos mutet diese universelle Flucht-Erzählung. Doch schweben von Anfang an in Alexander Riemenschneiders Inszenierung große durchsichtige, schillernde Bälle wie Seifenblasen im Raum. Riemenschneider setzt mit dem Traum, der Poesie, und damit letztlich mit dem sich im Moment vollziehenden Theaterspiel Gegenakzente auf der erzählten Reise in den Tod.

Die Inszenierung beschönigt die Härte der Reise nie, im Gegenteil: Riemenschneider stellt die bloße Erzählung der brutalen Geschichte aus. Streng formal, bisweilen mit distanzierter Haltung berichten die Spieler:innen vom Geschehen. Und gleichzeitig zeigt die Inszenierung die Möglichkeit einer widerständigen Kraft: Denn „das Kind träumt“, es weigert sich bis zum Schluss, die Welt anzunehmen, wie sie ist. Das Kind stellt bis zuletzt die Frage nach der Hoffnung und akzeptiert keinen Tod und kein Ende.

Diese Widerständigkeit hat seine Entsprechung im Spiel des Ensembles: Mit der Poesie von flüchtigen Theaterbildern, mit Musik, mit einem virtuosen Umgang mit Sprache und Körpern. Die Spieler:innen benötigen dafür nur wenige Requisiten und Materialen, eine wichtige Rolle spielen zudem Puppen.

Mit seiner Inszenierung spannt Riemenschneider einen Möglichkeitsraum auf, gegen den Nihilismus und Fatalismus des Textes – eine außergewöhnliche und mutige Produktion im Feld der Darstellenden Künste für junges Publikum.“


Alexander Riemenschneider leitet seit der Spielzeit 2021/22 gemeinsam mit Christina Schulz als Doppel-Intendanz das Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin. Seine Inszenierung „Das Kind träumt“ hatte im Januar 2023 Premiere und ist aktuell auch für den Ikarus-Theaterpreis 2023 nominiert. Als Regisseur arbeitete er u.a. regelmäßig am Jungen Schauspielhaus Hamburg, am Theater Bremen und am Deutschen Theater. Im Januar 2024 inszeniert er am Theater an der Parkaue „Was ihr wollt“ von William Shakespeare.

Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST ehrt herausragende künstlerische Leistungen, die die Vielfalt der Theaterlandschaft in Deutschland widerspiegeln. Er wird in 12 Kategorien verliehen und ausgelobt vom Deutschen Bühnenverein zusammen mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Kulturstiftung der Länder. Die Preisverleihung findet im November im Hamburger Thalia Theater statt.


Weitere Informationen zu „Das Kind träumt“

Kontakt
Stefanie Eue, Pressesprecherin Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin
presse@parkaue.de
030-55 77 52 20

Weitere Informationen zum Deutschen Theaterpreis DER FAUST
https://derfaust-theaterpreis.de/
https://derfaust-theaterpreis.de/presse/

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