Antigones Vermächtnis (15+)

Uraufführung
von Athena Farrokhzad Aus dem Schwedischen von Stefan Pluschkat
Die Neuerzählung von Sophokles antiker Tragödie fragt, wie das Handeln einer Einzelnen zur politischen Bewegung werden kann.
Ziemlich große Fußstapfen liegen vor Ismene. Alle kennen den Namen ihrer älteren Schwester: Antigone. Antigone, die für ihre Ideale eintrat, die sich gegen die Staatsmacht stellte und dafür mit dem Leben bezahlen musste. Aber wer ist eigentlich Ismene? Das fragt sich auch Ismene selbst, die in „Antigones Vermächtnis“ zur Hauptfigur wird. Und vor allem beschäftigt sie: Was wird von ihr erwartet? Wie kann Ismene den Widerstandsgeist von Antigone weitertragen und die Vision einer gerechteren Gesellschaft aufrechterhalten. Sich dem Erbe der Schwester zu stellen, birgt eine große Verantwortung und kann zugleich die Chance auf einen politischen Wandel sein.

„Antigones Vermächtnis“ ist ein Auftragswerk der Dramatikerin und Lyrikerin Athena Farrokhzad für das Theater an der Parkaue. Farnaz Arbabi, Regisseurin und Intendantin des Kinder- und Jugendtheaters „Unga Klara“ in Stockholm, bringt das Stück zur Uraufführung. Inspiriert von Frauen in Widerstandsbewegungen weltweit präsentiert das schwedisch-iranische Team ein kraftvoll-poetisches Plädoyer für weibliche Solidarität.

Termine

https://www.parkaue.de Theater an der Parkaue Parkaue 29, 10367 Berlin
Mo 16.12.
18:00
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Mi 18.12.
18:00
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Fr 27.12.
19:00
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Mo 06.01.
18:00
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Di 07.01.
10:00
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Do 23.01.
19:00
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Fr 24.01.
19:00

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Double Time: 2 Tickets zum Preis von 1
Ob zu zweit, mit Freund*innen oder der Familie, gemeinsam macht der Theaterbesuch doppelt Spaß!

Mit dem Aktionscode „doubletime“ erhaltet ihr für die Vorstellungen am Mo, 16.12., 18:00, Fr, 27.12., 19:00 und Fr, 24.01., 19:00 im Webshop oder bei der Reservierung beim Besucher*innenservice und an der Abendkasse zwei Tickets zum Preis von einem.
Inhaltliche Hinweise
Thematisierung von Krieg, Tod, Suizid, Machtmissbrauch, Struktureller Gewalt, Referenz zur Widerstandsbewegung „Frau Leben Freiheit“

Textliche Schilderung von
  • Trauer: Die Figur Ismene erzählt am Beginn des Stücks, dass sie keine Familie mehr hat
  • Krieg und Gewalt: Eine Figur erzählt von einem Krieg zwischen zwei Brüdern und ihrem gegenseitigen Mord
  • Tod und Verlust: Es wird von Personen berichtet, die ermordet wurden
  • Suizid: Die Figuren erzählen an mehreren Stellen von Antigone, die sich selbst erhängt hat. Auch wird von Haimon berichtet, der sich selbst mit einem Schwert erstach und Eurydike, die sich selbst tötete.
  • Toten Körpern: Figuren erzählen, wie ein toter Körper gewaschen und einbalsamiert wird, bevor er bestattet wird. Außerdem wird ein Körper beschrieben, der zur Speisekammer für Kleintiere wird.
  • Einer Bestattung: Ismene erzählt, dass sie ein Grab ausheben will und den toten Leib ihrer Schwester hineinlegen wird
  • Machtmissbrauch und Struktureller Gewalt: Eine Figur wird zum Tode verurteilt, weil sie ihren Bruder beerdigt hat
  • Geiselnahme: Ismene berichtet, dass der König die Leiche ihres Bruders als Geisel genommen hat

Szenische Darstellung von
  • Machtmissbrauch: Die Figur des Königs, schreit lautstark gegen die Figur Ismene, sowie ins Publikum
  • Gewalt: Die Figur des Königs legt seine Hände um den Hals einer Frau und versucht sie zu erwürgen, was ihm jedoch nicht gelingt.
  • Geburt: Antigone karikiert die Geburt eines Kindes, das sie im Anschluss daran isst.
  • Gemüsehäckseln: Eine Figur schneidet mit einem Messer eine Aubergine, ohne dabei auf ihre Finger zu schauen

Reproduktion von sexistischer Sprache.
Sensorische Reize
Einsatz von Licht
  • Zu Beginn ist der Bühnenraum recht dunkel und neblig
  • Auf der Bühne stehen neun Scheinwerfer auf Stativen, die zum Teil währen der Vorstellung verschoben werden
  • Immer wiederkehrendes aufflackerndes, stroboskopähnliches Licht
  • An einer Stelle gibt es Gegenlicht, das ins Publikum blendet

Einsatz von Musik und Geräuschen
  • Einspielungen von elektronischer Musik
  • Am Ende kommt es zum Einsatz von lautem Bass (Technomusik)
  • An einigen Stellen parallele und laute Rufe, die auch direkt ans Publikum adressiert sind

Interaktion mit dem Publikum
  • Beim Einlass wird das Publikum von drei Schauspieler*innen angesprochen und zu den Sitzplätzen begleitet

Sonstige Effekte
  • Einsatz von Nebelmaschinen während des gesamten Stücks. Der Nebel zieht auch ins Publikum
  • Der Bühnenboden ist in Marmoroptik (Lilatöne)

Dauer: 50 Minuten
Spielort: Bühne 2
ab 15 Jahren · 10. – 13. Klasse
Premiere: 06. November 2024
Regie: Farnaz Arbabi Bühne und Kostüme: Jenny Kronberg Musik: Shida Shahabi Dramaturgie: Leila Etheridge Künstlerische Vermittlung: Bárbara Galego