Der Zinn­sol­dat und die Papier­tän­zer­in (7+)

von Roland Schimmelpfennig
„Die kannst du von mir aus ins Feuer schmeißen.“ Aufgeregt stehen die Papiertänzerin und der Zinnsoldat vor dem Publikum. Sie suchen nach einem Anfang für ihre Geschichte – und fangen am Ende an: „Die kannst du von mir aus ins Feuer schmeißen“, das hatte der Junge gesagt, als sie wie durch ein Wunder wieder zu Hause landeten. Die Tänzerin wurde durch die Wolken gewirbelt, hat Regengüsse und ein Nest voller Elsternküken überstanden. Der Zinnsoldat hat wilde Papierschifffahrten durch die Kanalisation, grimmige Passkontrollen und einen hungrigen Fisch überlebt. Und nach alldem landen sie zu Hause, und der Junge sagt: „Die kannst du von mir aus ins Feuer schmeißen.“ Und das kann kein Ende sein, oder?
Also fangen die beiden am Anfang an und erzählen ihre Geschichte von vorne. Darüber, wie sie sich zum ersten Mal sahen. Wie ein Kobold sie schwer beschimpft. Wie das Fenster aufgeht, und ein Windstoß sie in ihre Abenteuer stürzt. Er, schwer wie ein Stein, fällt hinab – sie leicht, wie eine Feder, wirbelt hoch in die Luft. Was sie zusammenhält auf ihren Reisen, ist ihre Freundschaft und eine Geschichte, deren Ende sie jetzt anders herbei erzählen können.

Der meistgespielte Gegenwartsdramatiker Deutschlands, Roland Schimmelpfennig, hat aus dem bekannten Märchen „Der standhafte Zinnsoldat” von Hans Christian Andersen ein fesselndes Stück geschrieben und es selbst für die Parkaue auf die Bühne gebracht. Das Stück wurde für den IKARUS-Theaterpreis 2020 des JugendKulturService nominiert.

Pressestimmen

Autor und Regisseur (Roland) Schimmelpfennig vertraut pur der Theaterkraft. Auf einem kleinen Podest mitten im Bühnenraum setzen seine tollen Schauspieler einen mitreißenden Erzählstrom in Gang.
Tagesspiegel
Bis zum Happy End wird mitgefiebert und viel gelacht. Ein wunderbares Theatererlebnis für Klein und Groß.
Berliner Morgenpost

Dauer: 80 Minuten
Spielort: Bühne 3
ab 7 Jahren · 2. – 6. Klasse
Premiere: 16. November 2019
Regie: Roland Schimmelpfennig Bühne und Kostüme und Puppenbau: Lane Schäfer Musik: Hannes Shaban Gwisdek Dramaturgie: Justus Rothlaender Vermittlung: Marisa Westermeyer