Frederick die Maus (4+)

Gastspiel im Rahmen von AUGENBLICK MAL! Das Festival des Theaters für junges Publikum
vorschlag:hammer
Statt wie der Rest der Mäusefamilie im Sommer hart zu arbeiten und Nahrung für den Winter zu horten, sammelt Frederick Sonnenstrahlen, Farben und Wörter. Als dann der lange Winter allen auf´s Gemüt drückt, holt Frederick seine Schätze hervor und bringt bei einem großen Auftritt den Sommer in die kalte Höhle.
Frederick beweist, dass künstlerische Arbeit wichtig für eine Gemeinschaft ist. Seine Schätze sind die Grundelemente des Theaters: Farben, Licht, Wörter und Töne. Mit Hilfe der Kinder bedient er die Theatermaschine und lässt sie auch selbst zu aktiven und kreativen Zuschauer*innen werden, die spielerisch die Mittel der Bühne kennenlernen und so gemeinsam das Theater entstehen lassen.

vorschlag:hammer entwickeln seit 2009 als Kollektiv Theaterproduktionen. Sie studierten Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim, Schauspiel in Bern und Zürich, sowie Angewandte Theaterwissenschaft an der JLU Gießen. Der sich stets ergänzende vorschlag:hammer Kern besteht aus Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann, Stephan Stock und Bernhard la Dous und ist Teil vom Netzwerk cobratheater.cobra.

Mehr Informationen zur Inszenierung gibt es hier.
Dauer: 65 Minuten
Spielort: Bühne 3
ab 4 Jahren
Gastspiel im April 2023
Von und mit: Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann, Stephan Stock Nach dem Kinderbuch von Leo Lionni „Frederick“ Bühne, Apparate und Licht: Eva G. Alonso Sound und Musik: Frieder Hepting Interaction Design: Sebastian Arnd Technische Mitarbeit: Tim Kesseler Dramaturgie: Sascha Bauer Produktionsleitung: Bernhard la Dous (produktionsDock)
Eine Produktion von vorschlag:hammer in Koproduktion mit dem Ballhaus Ost und dem Kom’matheater Duisburg. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und die Stadt Duisburg.

Hinweis:
  • Geruch durch Nebel
  • Interaktiv
  • Viel Bewegung
  • Teilweise Dunkelheit

„Selbst ist die Maus“

Jurybegründung
Vor den Augen der Kinder, die auf Kissen vor dem Theater sitzen, verwandelt sich Stephan Stock mit Hilfe eines alten Staubsaugers, einem Mikrofon mit Windschutz und einem Helm mit zwei Farbfiltern in eine Feldmaus und lädt sein Publikum ein, seine Mäusefamilie zu werden. Seine Freundin Roberta (Gesine Hohmann) und ihr Roboter Robin werden per Videotutorials hinzugeschaltet, und tragen dazu bei, dass sich die Kinder auch in kleine Mäuse verwandeln. Im Garten vor dem Theater sammeln die Kinder Vorräte und werfen diese in dafür vorgesehene Rohre, die jedes Mal kleine Jingles von Roberta abspielen. Frederick die Maus sammelt währenddessen Geräusche und Kinderstimmen mit seinem Aufnahmegerät ein. Anschließend werden die Kinder über ein Laufband in den Bühnenraum befördert, wo eine Collage von den Tonaufnahmen bereits auf sie wartet. Gemeinsam soll die Mäusefamilie überwintern. Zunächst verteilt Frederick den Vorrat unter den Kindern. Dabei wird verhandelt, wer die letzte Schoki und wer sich doch mit einer Mandarine zufriedengeben muss. Und dann? Was macht man denn die ganze Zeit?

In ihrer performativen Bilderbuchadaption von „Frederick die Maus“ ermächtigt das Kollektiv vorschlag:hammer seine jungen Zuschauer*innen durch spielerische Elemente, das Theatererlebnis mitzugestalten. Ob Buzzer oder lautes Rufen, die das Bühnenlicht verändern, Handlungsanweisungen zum Zeitvertreib, Sprachaufnahmen zum Thema Sommer und Winter; die Kinder werden zu Kompliz*innen, die so die Theatermaschinerie am Laufen halten oder Frederick völlig auflaufen lassen können. Diese ernsthafte Ermächtigung, die immer gleichzeitig auch ein Risiko des Scheiterns sein kann, war im Sichtungsprozess herausragend.

Malte Andritter

AUGENBLICK MAL!

Das Festival des Theaters für junges Publikum
21. – 26. April 2023
10 aktuelle Inszenierungen für Menschen ab 3 Jahre, 6 Tage voller Vorstellungen, Preisverleihungen, Gespräche und Feste. AUGENBLICK MAL! öffnet den Blick auf die impulsgebenden Entwicklungen der Theaterlandschaft für junges Publikum in Deutschland und bietet Raum für Begegnungen von Theaterschaffenden und -schauenden in allen Altersstufen.

Informationen und Tickets hier